Videoanimation

ZYKLOTRON

Videoanimation
DV PAL Widescreen 16:9, Farbe, 16-bit 48 kHz stereo
7:00 min (Endlosschlaufe)
2007
Audio-Player DVD
Clip aus Soundtrack abspielen (2:03 min)
Szene 5: Die Fabrik und Szene 6: Der Tunnel

Der Animationsfilm „ZYKLOTRON“ entstand nach einem längeren Auslandsaufenthalt und nimmt sich in ironischer Weise der Themen Aufbruch und Heimkehr, Flucht und Zuflucht an. Gewissermaßen ein Heimatfilm. Die Geschichte, durch die Augen eines unsichtbaren Protagonisten gesehen, beginnt mit einer friedlichen Gartenszene. Ereignisse am Horizont zerstören das Idyll, der Protagonist wird gewaltsam in die Luft gewirbelt und fortgeweht. Seine Reise unterwirft ihn mannigfaltiger Transformationen und führt ihn am Ende doch wieder an den Ausgangsort. Da die Erzählung kreisförmig ist, wird das Video als Loop gezeigt. Der Titel „ZYKLOTRON“ ist der experimentellen Teilchenphysik entliehen, wo er einen Gerätetyp bezeichnet, der zur Beschleunigung subatomarer Partikel dient. Die durch ein Magnetfeld beschleunigten Teilchen bewegen sich dabei in einer fast kreisförmigen Spiralbahn.

„ZYKLOTRON“ wurde für die Ausstellung „Work Fiction“ im Kunstverein Wolfsburg produziert.

Drehbuch
Drehbuch für Zyklotron

ZYKLOTRON

SZENE 1
ANFANG. BLINZELN. FOKUSSIEREN.
EINE WIESE. ABENDSTIMMUNG.
ZENTRALPERSPEKTIVE.
PLÄTSCHERNDE MUSIK.
IM ALLGEMEIN GRÜNEN
FRÖNT GEWÄCHS FRIEDLICH
SEINEN KANNIBALEN TRIEBEN.
TIERE BLINKEN IM GRAS.
ÜBERALL AUGEN, UNAUFFÄLLIG.
SIE BLINZELN.

SZENE 2
WIND WEHT. WOLKEN RASEN.
SCHNATTERNDE TIERE.
PLÖTZLICH
NACHT.
OBEN WELTRAUM:
GESTIRN UND GEWÜRM.

MIT GETÖSE
PLODIERT DAS GEKRÖSE
AM HORIZONT.

SZENE 3
AUFGESCHRECKT.
WIRD ABGESAUGT
WAS AUFSCHAUT.
SO SCHNELL GEHT DAS!

VOM WINDE VERWEHT
FERN DEINER SCHOLLE
GANZ VON DER ROLLE
SAUST DU
RINGSHERUM FUNKELT
DAS GETIER
RASEND DURCHS DUNKEL.

SZENE 4
UNTEN AM BODEN
WUCHERT GEBÄUDE
NACH OBEN.
VERSTELLT DEN BLICK,
KLATSCHT DICH ZURÜCK.

HARTE LANDUNG.

SZENE 5
AM BODEN. AUF BAND.
ZWISCHEN MASCHINEN.

FUNKENFLUG.
FROSCHPERSPEKTIVE.
SCHLÄGE VON OBEN,
AUS DER SCHRÄGE
IN DIE SEITE.

SZENE 6
DAS BAND. SEIN ENDE.
RUCKELN. ZAPPELN.
FREIER FALL.

PLÖTZLICH LICHT
AM ENDE DES TUNNELS.
DU TREIBST.
RATTERN. KLACKERN. KNIRSCHEN.
EIN MOMENT STILLE.

VON DER ANDEREN SEITE
BLICKT DICH EIN AUGE AN.
ES IST DEINS.

SZENE 7
DU BRICHST DURCH
DIE NACHT HEREIN.
EINE FORM IN DER FERNE
FÜLLT DAS BILD.

SZENE 8
IN DER HELLIGKEIT
EINE KUGEL.
PLÄTSCHERNDE MUSIK,
LAUTER UND LAUTER.
IM GLAS
EIN VERTRAUTER ANBLICK:
EINE WIESE. ABENDSTIMMUNG.
ZENTRALPERSPEKTIVE.

BLINZELN.